Stadt der Diebe

Stadt der Diebe von David Benioff

Die Geschichte von zwei ganz unterschiedlichen Männern, die im Zweiten Weltkrieg auf verschiedene Art in Leningrad ums Überlegen kämpfen. Das Schicksal führte sie zusammen und sollte sie nicht trennen, bis sie ihren Auftrag, der ihr Leben retten sollte, beendet haben. Auf ihrem Weg treten sie wahrhaftig von einem Fettnäpfchen ins Andere, so grotesk es auch scheint so wirklich könnte es gewesen sein, wenn man in die Schilderung versinkt. Soldaten, Partisanen, Rebellen, Armeen, Hinrichtungen und Opfer, wirklich alle möglichen Rollen sind vertreten. Immer wieder machen sie neue Bekanntschaften auf ihrem Weg durch das kalte Russland, begegnen anderen Schicksalen und dabei entwickelt sich langsam eine tiefe Freundschaft.

Anfangs war ich etwas enttäuscht, da die Geschichte schon nach 381 Seiten enden sollte, aber nun muss ich sagen, länger hätte es nicht sein dürfen. Das Buch ist sehr gut geschrieben, keiner der Sätze ist überflüssig, denn der Autor beschränkt sich auf das Wesentliche in seinen Ausführungen. Durch seine Worte kann sich der Leser die Szene bestens selbst ausmalen und lässt dabei noch Raum für die eigene Interpretation. Die Geschichte ist spannend und dennoch kein bisschen übertrieben, in keinem Moment denkt man, diese Erzählung könnte nicht der Wahrheit entsprechen, so könnte es nicht in den kalten Wäldern Russlands gewesen sein. Eine wirklich schöne Geschichte über eine Zufallsfreundschaft, in schlimmsten Zeiten des Krieges, von Menschen die bereits Alles verloren haben und doch immer wieder neue Hoffnung finden.

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